Wie die richtige Ernährung Beschwerden lindern kann: Gewürze, Grüner Tee und Kartoffeln sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen, wenn Sie unter Kniearthrose leiden. Wie diese Lebensmittel wirken und was Sie bei deren Zubereitung beachten sollten,
Arthrose im Knie? Achten Sie auf die richtige Ernährung!
Eine ausgewogene und kalorienarme Ernährung alleine reicht natürlich nicht aus, um die Beschwerden bei einer Arthrose im Knie zu lindern. Sie ist aber neben der Einnahme von geeigneten Präparaten und sportlicher Betätigung ein durchaus wichtiger Bestandteil der Arthrose-Behandlung. Denn die richtige Ernährung kann bei einer Kniearthrose zwei entscheidende Faktoren beeinflussen: Das Körpergewicht und die Beschaffenheit des Knorpelgewebes. Außerdem können entzündliche Prozesse im Kniegelenk positiv beeinflusst werden.
Generelles zum Thema Ernährung bei Arthrose im Knie
Einer der Hauptrisikofaktoren für Arthrose ist Übergewicht. Die überflüssigen Kilos belasten die Gelenke stark und begünstigen so den Knorpelverschleiß. Aus diesem Grund sollten Betroffene möglichst auf eine fett- und kalorienarme, dafür vitamin- und ballaststoffreiche Ernährung achten.
Dies heißt keinesfalls, dass Sie dauerhaft Diät halten und hungern müssen. In den meisten Fällen genügt es schon, die Ernährung immer im Blick zu behalten.
Folgendes sollte regelmäßig auf Ihrem Speiseplan stehen:
- Obst und Gemüse
- Vollkornprodukte
- Milchprodukte
- Fisch (ein- bis zweimal wöchentlich) und Fleisch (zwei- bis dreimal pro Woche)
Zudem sollten Sie täglich rund zwei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Am besten greifen Sie auf Wasser oder ungesüßte Tees beziehungsweise verdünnte Fruchtsäfte zurück.
Kieselsäure schützt den Gelenkknorpel
Gut zu wissen:
Wer sich nicht sicher ist, ob das eigene Körpergewicht noch im Rahmen ist, kann dies ganz einfach von einem Arzt abklären lassen.
Wer unter Arthrose im Knie leidet, sollte sich nicht nur ausgewogen und abwechslungsreich
ernähren, sondern auch ausreichend Kieselsäure zu sich nehmen.
Wichtiger Bestandteil von Kieselsäure ist nämlich das sogenannte Silizium.
Werden dem Körper größere Mengen dieses Spurenelements zugeführt, ist er in der Lage,
mehr Knorpelsubstanz zu bilden. Die Knorpel in den Gelenken werden dadurch stärker und
können nicht mehr so leicht abgenutzt werden, wie es bei einer Arthrose der Fall ist.
Guter Lieferant von Kieselsäure sind etwa Kartoffeln, insbesondere wenn die Schale mitgegessen wird. Versuchen Sie von daher etwa zweimal wöchentlich Kartoffeln als Beilage einzuplanen, etwa im Ofen gebacken oder als Salat.
Auch Brenneseln sind hervorragende Lieferanten. Diese müssen natürlich nicht gegessen werden, vielmehr können Sie daraus einen Tee herstellen. Lassen Sie hierfür acht Teelöffel frische (wahlweise auch getrocknete) und gehackte Brenneseln rund zwei Stunden lang in einem Liter Wasser köcheln. Anschließend sollte der Sud einige Stunden – am besten über Nacht – ziehen. Dieser aufwendige Prozess sorgt dafür, dass die Kieselsäure aus den Pflanzen herausgelöst wird.
Gewürze als wichtige Ernährungsbestanteile bei Arthrose im Knie
Bestimmte Gewürze enthalten entzündungshemmende Stoffe, die den Krankheitsverlauf bei einer Kniearthrose positiv beeinflussen können. Dazu zählen die „Exoten“ Kurkuma, Chili und Zimt. Versuchen Sie, so oft es geht, diese Gewürze mit in Ihre Ernährung zu integrieren.
Wissenswert:
Kurkumin ist der entzündungshemmende Wirkstoff aus der Kurkuma. Dieser löst sich allerdings nur in Öl, weshalb Kurkuma immer in Verbindung mit Öl verzehrt werden sollte.
Rezept-Tipp: Kurkuma macht sich beispielsweise gut im Gewürzquark. Geben Sie ein bis zwei Teelöffel Leinöl und einen Teelöffel Kurkuma in rund 200 Gramm Quark. Rühren Sie die Masse anschließend um und schmecken alles mit Salz und Pfeffer ab. Der Kurkuma-Quark passt wunderbar als Gemüsedip zum Abendbrot.
Chilis sind nicht nur scharf, sondern auch universal einsetzbar. Egal ob
frisch oder als Pulver – das feurige Gewürz passt hervorragend zu Suppen und Soßen fast
aller Art.
Zimt hingegen macht sich gut in Süßspeisen und peppt viele warme
Getränke auf. Eine Messerspitze macht sich gut in Kaffee oder Kakao.
Grüner Tee gegen Schmerzen bei Arthrose im Knie
Grüner Tee soll Wirkstoffe enthalten, die Entzündungsreaktionen in den Knorpelzellen eindämmen und somit Schmerzen verringern. Vorbeugend lohnt es sich daher, täglich drei bis vier Tassen Grüntee zu trinken.
Orangen und Zitronen: Mit Antioxidantien freie Radikale ausschalten
Vor allem in Zitrusfrüchten wie Orangen, Zitronen oder Mandarinen ist
Vitamin C enthalten. Neben Vitamin E, das vor allem in Pflanzenölen und
Nüssen vorkommt, und Carotinoiden (beispielsweise in Brokkoli, Erbsen oder
Karotten) zählt dieses zu den sogenannten Antioxidantien.
Der Verzehr von Lebensmitteln die reich an Antioxidantien sind, ist vor
allem Arthrose-Patienten zu empfehlen. Denn mit deren Hilfe können sogenannte freie
Radikale ausgeschaltet werden, die für mehr reaktive Sauerstoffprodukte (eine schädliche
Form des Sauerstoffs) im Blut sorgen und in der Folge den Knorpel schädigen können.
Chondroprotektiva zur Regeneration des Knorpelgewebes
Als Knorpelschutzmittel oder Chondroprotektiva gelten solche Substanzen,
die einen weiteren Verlust des Knorpels vermindern sowie zur Regeneration des
Knorpelgewebes beitragen. Hauptsächlich bestehen Chondroprotektiva aus Hyaluronsäure und
Glucosamin.
Über die Nahrung werden diese Substanzen nur noch selten aufgenommen: Diese Stoffe
kommen unter anderem in Lebensmitteln mit viel Knorpel oder Bindegewebsteilen vor,
beispielsweise im Griebenschmalz, der aus der Leder- und Fett-Haut von Schweinen
gewonnen wird. Um ausreichend von den Knorpelschutzmitteln aufzunehmen, sind diese auch
in Tablettenform erhältlich.